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2 Jahre später...
Eigentlich war eine Dolomitenrunde geplant, inkl. Klettersteige. Leider hat der viele, späte Schnee einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gezogen. Kurzfristig umgeplant sind wir ohne Vorbereitung in Vizzavona gelandet. Dieses mal soll es der imposante rauhe Nordteil des GR 20 werden. Allerdings von Süd nach Nord. Gestern Abend sind wir mit der Fähre in Bastia angekommen. Mit dem Auto nach Vizzavona ging es knapp 1,5 Stunden. Um 21:30 Uhr hatten wir unser Lager eingerichtet und beim Wirt noch eine Charcuterie (korsische Vesperplatte) bekommen. Zwei Heidelberger haben uns erzählt, sie hätten von zwei von Norden kommenden Deutschen gehört dass der Cirque de la Solitude (die Schlüsselstelle am GR 20, auf deutsch "Kessel der Einsamkeit", eine heikle Passage mit leichten Klettereinlagen) angeblich gesperrt sei. Eine weitere Etappe ebenfalls. Man wird angeblich mit dem Bus weitergefahren. Es sollen zwei deutsche abgestürzt sein und sich dabei tödlich verletzt haben.
Der Wirt konnte diese Gerüchte nicht bestätigen und meinte es sei alles frei.
Wir werden sehen, morgen früh geht's los.
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2. Neo Air Trekker von Therm-a-Rest
Die aufblasbare Matratze war super bequem hat nie die Luft verloren und war dank Aufblassystem mittels Tülle und Plastiktüte immer ohne Anstrengung ruckzuck aufgeblasen.
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3. Golden Kazoo Daunen-Schlafsack von The North Face
Der Schlafsack hat eine Komforttemperatur bis +2C, welche sich als genau richtig herausgestellt hat. Leichte 990g und ein kleines Packmass sind für diese Wärmeleistung super.
4. Aufblasbares Kopfkissen von Moorhead (Karstadt)
Das leichteste Kopfkissen was ich auf dem Markt gefunden habe, es ist super angenehm, obwohl ich dazu übergegangen bin es direkt unter die Matratze zu legen. So rutscht es nicht weg und ich habe immer eine erhöhte Kopflage.
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5. Rucksack Aircontact 45 + 10 von deuter
Mit 2,3 kg sicher nicht der leichteste auf dem Markt, aber sein Tragesystem hat mich überzeugt. Keine Rücken- oder sonstige Schmerzen hat er mir bereitet er war absolut angenehm zu tragen.
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6. Bergschuhe Triolet pro GTX von Scarpa
Eine einzige Blase hat er mir beschert, ansonsten keinerlei Beschwerden bereitet. Ich habe lange überlegt, ob ich die leichteren Wanderstiefel mitnehmen soll, zum Glück habe ich das nicht getan. Gerade im Nordteil hat mich dieser Schuh immer geschützt und am Fels festgehalten als wäre er magnetisch. Die knapp 200 km Fels haben ordentlich an der Vibram-Sohle gescheuert, die Sohle ist abgenutzt als hätte der Schuh schon ein paar Jahre auf dem Buckel, dabei ist er gerade ein dreiviertel Jahr alt.
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7. Wanderhose G1000 von Fjäll Räven
Superbequem zu tragen und absolut unverwüstlich, mehr gibts nicht zu sagen, besser geht's nicht.
8. Merino T-Shirt von Icebreaker
Wärmt, kühlt und stinkt nicht! Der Hersteller hat einfach nur recht!
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9. Schlauchtuch Kalahari Shawl von Meru
Ein für mich unverzichtbarer Ausrüstungsgegenstand. Da ich leider den größten Teil meines Schweißes über den Kopf absondere, bin ich gezwungen diesen irgendwie aufzufangen damit mir der Schweiß nicht immer in die Augen läuft. Die einzige wirksame Methode nach vielen Versuchen ist dieses Schlauchtuch, als Piratentuch getragen. Mit zwei Handgriffen zur winddichten Mütze umfunktioniert ist es sehr vielseitig. Es hat bei einer anderen Tour auch schon mal als Minirock für meine Tochter ausgeholfen, nachdem diese ein unfreiwilliges Bad im Bach genommen hatte.
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10. Wind- und Regenjacke Mischabel von Vaude
Nachdem es im Nordteil stark gewindet und auch einmal geregnet hatte, war ich wirklich froh, diese Jacke in meinem Rucksack zu haben. Super leicht und klein verpackt stört sie eh nicht im Rucksack.
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11. Wanderhut von Stetson
Mit UV-Schutz und Belüftung ein unverzichtbares Kleidungsstück, gerade im Süden, als die Sonne so unbarmherzig herunter gebrannt hat. Als Sonnenschutz für Gesicht und Nacken optimal.
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12. Trekking-Stöcke Sherpa XL Speedlock von Leki
Ich wundere mich, dass die Stöcke die Tour unbeschadet überstanden haben, der korsische Fels hat so intensiv an ihnen genagt, dass die Teller und der Kunststoffteil der Spitzen deutlich an Materialstärke eingebüßt haben, und doch haben sie mir immer Halt geboten und meine Knie deutlich entlastet. Das Speedlocksystem erlaubt eine schnelle, sichere und feste Verstellung für unterschiedlichstes Gelände.
13. Fernglas 10 x 25 von Meru
Die Optik dieses zugegebenermaßen günstigen Fernglases ist so bescheiden, dass ich es getrost hätte zu Hause lassen können. Ich hätte mehr investieren sollen, diese Gewicht war nur Ballast in meinem Rucksack.
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14. Solarladegerät Swisssolarcharger von Sistec
Mit diesem Gerät immer oben auf den Rucksack geschnallt habe ich wahrscheinlich noch mehr Aufsehen erregt als mit meinem Zelt. Jeder hat mich darauf angesprochen und wollte wissen wie es funktioniert. Tatsächlich bin ich davon ausgegangen, dass ich nahezu immer Sonne habe und mein iPhone nicht so wahnsinnig intensiv nutze. Die stromhungrige GPS-Funktion wollte ich nur benutzen, wenn ich den Weg nicht finde. Allerdings habe ich durch diesen Blog mein Smartphone doch deutlich mehr genutzt als geplant und Sonne war auch nicht immer ausreichend vorhanden. Ich habe es jedoch ausgenommen von zwei Stromspenden aus der Steckdose geschafft, mich unabhängig mit Strom zu versorgen. Sobald die Sonne nicht so stark scheint,oder man viel im Wald geht kommt der Charger jedoch an seine Grenzen.
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15. Wasserfilter Hiker pro von Katadyn
Im Allgemeinen ist der GR 20 zu dieser Jahreszeit mehr als ausreichend mit Quellwasser in Trinkwasserqualität versorgt. Ich wollte den Filter jedoch mitnehmen um nicht in die Verlegenheit zu kommen zweifelhaftes Wasser trinken zu müssen. Die Anwendung ist denkbar einfach, das Gewicht habe ich gerne getragen, ich muss jedoch zugeben, dass er nicht nötig gewesen wäre.
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